Geplante Arbeiten

Der funktionale und nachhaltige Neubau für die Freiwillige Feuerwehr Kaiserswerth berücksichtigt auf drei Ebenen eine Fahrzeughalle für fünf Einsatzfahrzeuge, geschlechterspezifische Umkleide- und Waschräume für die Einsatzkräfte sowie einen Schulungsraum für die Jugendfeuerwehr. Aus der Lage in einem Hochwasserrisikogebiet und der nicht tragfähigen Bodenbeschaffenheit ergeben sich für den Neubau besondere bauliche Anforderungen. Daher wird das Gebäude zur Gründung punktuell auf Bohrpfähle gestützt und das gesamte Untergeschoss als wasserundurchlässige Stahlbetonkonstruktion („weiße Wanne“) ausgebildet.

Das Amt für Gebäudemanagement orientierte sich bei der Planung – entsprechend dem Ziel der Klimaneutralität der Landeshauptstadt Düsseldorf bis 2035 (Ratsbechluss vom 04.02.2021) sowie der Umsetzung von maximalen energetischen Standards und einer Kreislaufwirtschaft („Cradle to cradle“-Prinzip) in der Stadtverwaltung (Ratsbeschluss vom 29.04.2021) – an hohen Bau- und maximalen Nachhaltigkeitsstandards. Als Beitrag für eine „Klima-Hauptstadt Düsseldorf“ wird eine strikte Kohlenstoffdioxid-Vermeidungsstrategie umgesetzt.

So ist die Verwendung eines Kohlenstoffdioxid-optimierten Betons ebenso vorgesehen wie die Nutzung nachwachsender Naturrohstoffe, insbesondere bei der Ausführung des Tragwerks und der Wandkonstruktionen im Erd- und Obergeschoss in Holzbauweise. Darüber hinaus erfolgt der Einbau recyclingfähiger Dämmstoffe und es sind Dach- und Fassadenbegrünungen berücksichtigt, die sich auch als Brutstätten für Vögel eignen. Die Fassade wird mit einem wiederverwendeten Klinker verkleidet, der neben der Nachhaltigkeit des Materials auch die denkmalgeschützte Umgebung des Ortskerns Kaiserswerth berücksichtigt. Durch großformatige Glaselemente wird die Fassade geöffnet und Leichtigkeit und Transparenz hergestellt. Das Gebäude fügt sich so insgesamt angemessen in den historischen Stadtteil und die umgebende Landschaft ein. Die durchgehende Orientierung der Fassadengestaltung an dem Cradle-to-Cradle-Prinzip setzt die Standards der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) in vorbildlicher Weise um.

Zur Deckung der Eigenstromversorgung hat das Amt für Gebäudemanagement eine Photovoltaikanlage und einen Batteriespeicher vorgesehen. Überschüssig erzeugte Energie wird innerhalb des städtischen Gebäudebestands der Landeshauptstadt Düsseldorf genutzt oder alternativ in das Versorgungsnetz eingespeist.

Vorderseite

Rückseite

Zeitplan und Kosten

Die Vergabe an einen Generalübernehmer, der die Baumaßnahme umsetzt, wird für das zweite Quartal 2023 angestrebt. Unter dieser Voraussetzung ist der Baubeginn für das vierte Quartal 2023 geplant, so dass nach einer Bauzeit von circa 18 Monaten eine Fertigstellung im zweiten Quartal 2025 möglich wäre.

Die vorläufigen Gesamtkosten der Maßnahme wurden auf Basis einer Kostenberechnung mit 12.570.000 Euro ermittelt. Eine Teilfinanzierung der umfänglichen und vorbildlichen Klimaschutz-Maßnahme ist aus dem stadtinternen Klimaschutzetat geplant.

Text- und Bildquelle:
Landeshauptstadt Düsseldorf
Amt für Kommunikation

https://www.duesseldorf.de/medienportal/pressedienst-einzelansicht/pld/neubau-der-feuerwache-kaiserswerth-steht-bevor

Luftansicht